Gewerkschaft der Polizei (GdP) zu Gast bei der FDP

Die Freien Demokraten im Kreis Recklinghausen trafen sich gestern mit Vertretern der Gewerkschaft der Polizei (GdP) der Kreisgruppe Recklinghausen zum Meinungsaustausch. Aus allen zehn Städten kamen rund 30 Vertreter der Liberalen im Recklinghäuser Ruhrfestspielhaus zusammen, um mit den Gästen von der GdP die aktuelle Lage und die Belastungen der Polizei im Land und vor Ort im Polizeipräsidium Recklinghausen (PP RE) zu diskutieren.

GdP-Kreisgruppen-Vorsitzender Norbert Sperling machte mit seinen Kollegen deutlich, dass die Polizei in NRW und auch im PP RE unter Personalmangel leide. Derzeit könne man durch zusätzliche Einstellungen die vielen altersbedingten Abgänge nicht mehr kompensieren. Die Folgen seien eine hohe Arbeitsbelastung und zu viele Überstunden. In Zukunft müsse es gelingen, landesweit 40.000 Stellenäquivalente für den Bereich der Polizei dauerhaft zur Verfügung zu stellen. Dann könne die Polizei auch wieder einsatzunabhängige Präsenz in der Fläche und auf der Straße zeigen.

 

Die anwesende FDP-Landtagskandidatin Christine Dohmann sowie die Landtagskandidaten Dr. Heinz Josef Mußhoff, Christian Leson, Robin Pötter und Thorsten Leineweber sicherten den GdP-Vertretern Unterstützung zu: "Wir wissen, dass nicht mehr Gesetze Verbrecher fangen, sondern mehr Polizisten", so das einhellige Motto der liberalen Landtagskandidaten.

 

Zudem sei es notwendig, die Verteilung der Polizeieinsatzkräfte im Land neu zu bemessen. Dabei, so die Meinung aller Teilnehmer, sollten die besonderen Verhältnisse und die besonderen Belastungen und Herausforderungen für die Polizei im Flächenkreis Kreis Recklinghausen mit seinen zehn Städten besser Berücksichtigung finden.

 

Notwendig sei es zudem, die technische Ausstattung der Polizei weiter zu verbessern. Auch dadurch könne die Arbeitsbelastung der Polizistinnen und Polizisten reduziert werden. Eine weitere Möglichkeit, die Polizei von Verwaltungsarbeit zu entlasten, sei die Einstellung zusätzlicher Tarifbeschäftigter.

 

Positiv äußerten sich die Vertreter der GdP zu der Einrichtung von Ordnungsdiensten in einzelnen Städte sowie zu dem Vorschlag, dass künftig auch Realschulabsolventen wieder Zugang zum gehobenen Dienst der Polizei erhalten sollen.

 

Beide Seiten vereinbarten, fortan in einen regelmäßigen und intensiven Meinungsaustausch zu treten: "Ein weiteres Gespräch wird es ganz sicher im nächsten Jahr geben", so FDP-Vorsitzender Mathias Richter.